Schwangerschaft und Finanzen: Die 7 besten Tipps für deine Planung

Liebe ROUMIE,

eine Schwangerschaft ist nicht nur eine emotionale Reise, sondern auch eine, die finanzielle Planung und Weitsicht erfordert. Zwischen der Vorfreude auf das Baby und den vielen neuen Herausforderungen ist es wichtig, sich bewusst mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Warum? Weil finanzielle Sorgen das Letzte sein sollten, was dich in dieser besonderen Zeit belastet.

In diesem Artikel „Schwangerschaft und Finanzen“findest du die wichtigsten Tipps, wie du dich finanziell absichern, dein Budget planen und klug entscheiden kannst. Denn mit der richtigen Vorbereitung kannst du die Zeit vor und nach der Geburt entspannt genießen.

1. Mutterschaftsgeld, Elterngeld und Kindergeld: Deine Ansprüche kennen

Mutterschaftsgeld:

  • Angestellte: Wenn du angestellt bist, hast du Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Dieses wird sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen danach gezahlt.
  • Selbstständige: Selbstständige Frauen haben keinen automatischen Anspruch auf Mutterschaftsgeld, können sich aber freiwillig über die gesetzliche Krankenversicherung absichern. Das Mutterschaftsgeld entspricht dann dem Krankengeld (70 % des durchschnittlichen Einkommens der letzten 12 Monate).
  • Tipp: Beantrage das Mutterschaftsgeld rechtzeitig bei deiner Krankenkasse, dazu brauchst du eine Bescheinigung von deinem Arzt oder deiner Ärztin.

Elterngeld:

  • Das Elterngeld beträgt zwischen 65 % und 100 % deines Nettoeinkommens vor der Geburt. Es gibt drei Modelle: Basiselterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus.
  • Wichtig: Seit 2024 gilt eine neue Einkommensgrenze für Elterngeld. Paare mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen über 175.000 Euro (Alleinerziehende: 87.500 Euro) haben keinen Anspruch mehr auf Elterngeld.
  • Selbstständige: Bei Selbstständigen wird das Elterngeld auf Basis des Einkommens des letzten abgeschlossenen Wirtschaftsjahres berechnet. Wichtig: Während des Elterngeldbezugs darf kein Gewinn erzielt werden, da dies das Elterngeld reduziert oder komplett entfällt.

Kindergeld:

  • Ab der Geburt deines Kindes hast du Anspruch auf Kindergeld – aktuell 250 € pro Monat. Beantrage es bei der Familienkasse, sobald dir die Steuer-ID deines Babys vorliegt.

2. Budgetplanung während der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft bringt auch neue Ausgaben mit sich – von der Erstausstattung bis hin zu medizinischen Kosten. Mit einer guten Planung kannst du jedoch unnötige Ausgaben vermeiden.

Erstausstattung: Was brauchst du wirklich?

  • Basics sind genug! Bodys, Strampler, Windeln, Babybett und Kinderwagen – konzentriere dich auf die wichtigsten Dinge.
  • Tipp: Schau nach Secondhand-Angeboten oder frage in deinem Umfeld nach. Viele Babyartikel werden kaum genutzt und sind in fast neuwertigem Zustand.

Medizinische Kosten:

  • Ultraschalluntersuchungen und bestimmte Tests können Zusatzkosten verursachen.
  • Tipp: Kläre mit deiner Krankenkasse, welche Leistungen übernommen werden. Manche Kassen bieten auch Bonusprogramme für Schwangere an.

Kleine Einspar-Tipps:

  • Eigenmarken bei Pflegeprodukten: Viele günstige Alternativen sind qualitativ genauso gut wie teure Marken.
  • Tauschrunden mit anderen Eltern: Kleidung und Spielzeug lassen sich wunderbar weitergeben.

3. Finanzielle Planung in der Elternzeit

Die Elternzeit ist eine wunderbare Möglichkeit, die ersten Monate intensiv mit deinem Baby zu verbringen, aber sie bringt auch finanzielle Herausforderungen mit sich.

Einkommensverluste ausgleichen:

  • Rücklagen bilden: Idealerweise beginnst du schon in der Schwangerschaft, monatlich etwas Geld beiseite zu legen.
  • Zusätzliche Einnahmequellen: Überlege, ob ein kleiner Nebenjob oder ein Minijob während der Elternzeit möglich ist.

Altersvorsorge nicht vergessen:

  • Während der Elternzeit zahlst du weniger oder gar nicht in die Rentenkasse ein.
  • Tipp: Um die Elternzeit dennoch für deine Rente anzurechnen, kannst du den Antrag V800 bei der Deutschen Rentenversicherung stellen. Dieser Antrag sorgt dafür, dass Kindererziehungszeiten auf dein Rentenkonto gutgeschrieben werden – ein echter Geheimtipp, den kaum jemand kennt, aber unglaublich wichtig ist!

Selbstständige während der Elternzeit:

  • Selbstständige dürfen während der Elternzeit weiter arbeiten, ihr Einkommen wird jedoch auf das Elterngeld angerechnet. Wichtig: Gewinne während der Elternzeit können das Elterngeld reduzieren oder komplett entfallen lassen.
  • Tipp: Plane genau, wie du deine Arbeit während der Elternzeit organisierst, um finanzielle Nachteile zu vermeiden.

Partnerschaftsfinanzen klären:

  • Setzt euch zusammen und besprecht, wie ihr die Kosten während der Elternzeit aufteilt.
  • Tipp: Gemeinsame Konten oder Budgets für Haushaltskosten können helfen, den Überblick zu behalten.

4. Empowerment: Du kannst das schaffen!

Finanzen sind ein Thema, das viele von uns gerne vor sich herschieben – gerade in einer so aufregenden Zeit wie der Schwangerschaft. Aber genau jetzt ist der richtige Moment, die Kontrolle zu übernehmen. Mit etwas Planung schaffst du dir die finanzielle Sicherheit, die du brauchst, um dich auf das Wesentliche zu konzentrieren: dein Baby.

Sei gut zu dir und der Rest kommt von allein!

Deine Ha

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